02.10.2015
Vorsitzender Pohl als schlechtes Beispiel im Umgang mit Windkraft
Ein Parteifreund des Villmarer Bauausschuss-Vorsitzenden Ulrich Pohl
(SPD) übt gestern in einem Leserbrief harsche Kritik
an Pohl in der NNP.
"Das Gezerre um die Windkraft
nimmt mancherorts, nicht nur in Villmar, fast groteske Züge an. Die Bürger
sollen etwas schlucken, was ihre eigene vertraute Heimat verändert bis zerstört.
Wenn dabei aber so getan wird, als ob bei den Abwägungen und Entscheidungen alle
Fakten und Argumente beachtet und gewichtet würden, dann ist das schlicht
gelogen.
Ein konkretes Beispiel gibt es in Villmar. Die Windkraft ist ein wichtiges
Thema im Bauausschuss der Gemeinde. Deren Vorsitzender und damit auch
Hauptverantwortlicher bezüglich der Einholung und Vorlage von Fakten wie
Argumenten ist Ulrich Pohl, ein SPD-Mitglied wie ich selbst auch. In einem mir
vorliegenden Mailschreiben vom 27.1.2015 verbietet er aber der lokalen
Windkraft-BI, ihn weiter zu informieren und verlangt die Streichung seiner
Adresse von deren Infoliste. Denn er „informiert sich selbst zum Thema“, wie er
da mitteilt. Dass er selbiges auch an Windkraftfirmen oder -verbände geschickt
hat, ist nicht bekannt oder anzunehmen. Da fragt man sich doch wirklich, wie
einseitig diese „Infos“ sein dürfen und ob der Villmarer Bauausschuss das bei
solcher „Vorauswahl“ überhaupt noch halbwegs neutral beurteilen kann. Herr
Pohl darf selbstverständlich ein glühender Anhänger der Windkraft sein und alle
Argumente dagegen auch für sich persönlich ignorieren. Er muss und sollte aber
zumindest in seiner Funktion nach außen den Eindruck erwecken, dass er sich
wirklich alle Fakten und Argumente zur Windkraft neutral ansehen würde. Das
„Verbot“ an die BI, an sich Informationen senden zu lassen, ist politisch heikel
und naiv.
Ein ähnlich gelagerter Fall ist mir ansonsten bei keinem anderen
Bauausschussvorsitzenden in unserer Region bekannt.
Werner Eisenkopf , Runkel"