Der
vollkommene Herrenmensch, Geist des Transhumanismus
oder die Schöne Neue Welt des Herrn Klaus Schwab
Kennen Sie Klaus Schwab? Vermutlich nicht; und doch dürfte der Mann mehr
Einfluss weltweit als Frau Merkel haben. Dieser Mann ist Gründer und
geschäftsführender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die Elite,
die sich dort in Davos jährlich versammelt, versteht sich als Avantgarde einer
Neuen Weltordnung. Dazu hat Dirk Pohlmann einen aktuellen Artikel, „The Great
Reset“, geschrieben - eine Punktlandung, die Zusammenhänge deutlich macht:
https://kenfm.de/the-great-reset-von-dirk-pohlmann/
Grund, sich
einmal mit der Welt des Herrn Schwab zu befassen, der in seinem Buch eine
„Vierte Industrielle Revolution“ als unaufhaltsames Ereignis schildert, das
schicksalhaft die Menschheit in naher Zukunft, womöglich schon 2025 beglücken
oder in den Abgrund führen wird. Schwab ist in seinem Werk dankenswert offen, so
offen wie Zbigniew Brzeziński in seinem Buch: „Die einzige Weltmacht: Amerikas
Strategie der Vorherrschaft“. Und Schwab hat Substanz: Er ist es, der die neuen
globalen Gestalter aus dem Silicon Valley, wie Microsoft, Google, Facebook,
Amazon, Oracle, Paypal, etc. in seinem Club vereint hinter sich zu haben
scheint. Alle Mitglieder unvorstellbar reich, mit dem Hang zu Gestaltung im
wahrsten Sinn des Wortes bis in die kleinste Gehirnzelle der Menschen, was
tatsächlich wörtlich zu verstehen ist und worüber ganz offen gesprochen wird.
Klaus Schwab steht für die Ablösung des vergleichsweise harmlosen, militärisch
industriellen Komplexes der USA als globaler Macher, vor dem schon JF Kennedy in
seiner letzten Rede warnte.
Klaus Schwabs Buch ist eine Offenbarung, die im Mantel eines merkwürdig
verstandenen Humanismus daherkommt, wenn er schreibt, dass die „Vierte
industrielle Revolution“ Segen oder Fluch sein könne und wir Menschen es in der
Hand hätten, dass diese Revolution global für ein Gemeinwohl mit neuer Ethik
wirken und eine Art neue Weltgemeinschaft erschaffen könne, mit tollen
Aussichten: etwa, dass Krankheiten durch Nanoroboter im Körper geheilt würden.
Schwab hat da ganz klare Vorstellungen; angefangen mit dem implantierten
Smartphone - möglicherweise schon 2025, Lesebrillen, die mit dem Internet
verbunden sind, oder Tattoos oder implantierte Chips zur Standortbestimmung und
Identifizierung im Körper implantiert, die auch dazu dienen dürften „Gedanken,
die üblicherweise verbal kommuniziert werden, durch „eingebaute“ Smartphones zu
übermitteln, und potentiell nicht zum Ausdruck gebrachte Gedanken oder
Stimmungen durch die Auswertung von Gehirnwellen und anderen Signalen zu
erfassen“. Das beschreibt Schwab unter dem Kapitel „Umwälzungen als „Wendepunkt“
unter vielen anderen; er beschreibt auch den ersten Menschen, dem ein komplett
künstliches Gedächtnis ins Gehirn eingepflanzt werde. Neben einer Menge
Positivem stellt Schwab auch negative Effekte seinen „Wendepunkten“ gegenüber,
scheinbar erfreulich offen, wenn er z.B. schreibt: „Angst, dass
Gedanken/Träume/Wünsche entschlüsselt werden und dass es keine Privatsphäre mehr
geben könnte“. Das und vieles andere müsse für den Fortschritt in Kauf
genommenen werden.
Der Geist des Trans-Humanismus
Spätesten hier scheint der Geist des Trans-Humanismus zum Vorschein zu kommen:
die Verpflichtung zum Fortschritt. Eben diese Verpflichtung oder sollte man
sagen „Mission“, die durch Technologie nicht Geringeres als die aktuelle
menschliche Natur, neu gestaltet und dies als einen Prozess von Evolution
ansieht; freilich ein Menschen selbst willentlich ausgelöster, aber gleichwohl
legitimer Prozess, der in einem, sagen wir es klar: Neuen Übermenschen mit neuer
Ethik mündet. Alles technologisch Machbare wird gemacht, wenn es diesem Ziel
dient, wird in seinem Buch zwar nicht angesprochen, muss aber die
angsteinflößende, zwingende Konsequenz sein. Denn: Die bisherige Ethik müsse
überwunden werden, natürlich „evolutionär.“ Nun hat Schwab, was die
technologische Entwicklung angeht, zweifellos Recht: Was Machbar ist, wird
gemacht, ganz sicher z.B. in Ländern wie China. Nur: ohne Gewalt wird dies
jedenfalls global nicht umzusetzen sein. Und Gewalt wird bereits jetzt ausgeübt,
was die angestrebte Richtung angeht. Dabei geht es nicht um
Fortschrittsfeindlichkeit, sondern um bereits jetzt klar hervortretende
global-diktatorische Ansprüche. Wer von uns braucht eigentlich 5 G? Wer braucht
ein selbst einparkendes Auto? Wer hat bestimmt, dass wir Elektro-Autos fahren
müssen? Das wurde weder national in Deutschland, noch in der EU bestimmt.
Allerdings richten sich offenbar alle danach, obwohl deutlich erkennbar gerade
das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, die Automobilindustrie mit ihren rund
50.000 mittelständischen Zuliefererbetrieben, zerstört wird. Klaus Schwab
behandelt in seinem Buch die „Vierte Industrielle Revolution“ die Entwicklung
als unaufhaltsam, auch wenn er das Kind nicht beim Namen nennt: er spricht von
„evolutionär“. Genau hier sagt er etwas Grundlegendes eben nicht, denn:
Erfindungen wurden zur allen Zeiten der Menschheit gemacht; was neu ist, ist die
Tatsache, dass eine globale Elite für sich in Anspruch nimmt, auf allen Ebenen
Erfindungen und Technologien im Sinne ihres Weltbildes zu instrumentalisieren,
ohne selbst Erfinder zu sein. Allein deswegen, weil sie mit der Macht des Geldes
und in Anmassung meint, Schöpfer spielen zu können. Mit Menschen, wie wir sie
bisher aus der Menschheitsgeschichte her kennen, hätte der neue Mensch nichts
mehr zu tun. Und die Menschen dieser Welt scheinen dem „Herrenmenschen“ dieser
globalen Elite schon allein wegen der für den geplanten Umbau benötigen
Ressourcen im Wege zu stehen. |